Maya Zellweger lic. phil. hist.

"Geschichte ist der aktuelle Stand des Irrtums."
Ich interessiere mich für diesen Irrtum.

Als wissenschaftliche Historikerin.

Als Archivarin.

Als Schriftenspezialistin.

An der Universität Bern studierte ich von 2000 bis 2005 Geschichte und Germanistik und schloss mit Lizenziat und Höherem Lehramt ab. Als Lehrerin sah ich meine berufliche Zukunft in der Schule - ein Irrtum:

An der Burgerbibliothek Bern eröffnete mir das Projekt zur Erschliessung des Familienarchivs von Tscharner die wundersame Welt des Archivs - ein Traum ging in Erfüllung. Ein Projekt ergab das andere. Bis 2007 erschloss ich das umfangreiche Gesellschaftsarchiv des Schweizerischen Unteroffziersverbands SUOV.

An die Universität Zürich führte mich die Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Editionsprojekt C.F. Meyer (1825-1898). Ich erlernte die Grundsätze der textgenetischen und integralen Wiedergabe von Dokumenten und ihre Erschliessung über Register. Ich erstellte die digitale Reprographie von rund 3000 Briefen, die Transkription von ca. 400 Briefen, deren Regesten sowie deren Datensätze. Ich las Korrektur, recherchierte und verfasste Erläuterungen. Ich erlernte die Arbeit mit der Metasprache XML und arbeitete an der Entwicklung eines Strukturmodells mit.

Zugleich angestellt am Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden in Herisau, begann für mich über die Archivsoftware scopeArchive das Zeitalter der Online-Erschliessung. Die Erschliessung des komplexen Kommerzialarchivs Zellweger aus dem 18. Jahrhundert erweckte in mir den Wunsch, diese für den Raum Ostschweiz fast einzigartig dichte Überlieferung wirtschaftlicher Handelstätigkeit in der Frühen Neuzeit wissenschaftlich zu untersuchen. Die Basis für meine Dissertation war gelegt. Die Publikation erfolgte anfangs 2023.

Auf die Anstellung am Staatsarchiv folgte die Anstellung an der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden in Trogen. Ich erarbeitete einerseits ein Konzept zur praktischen Erschliessung der privaten Dokumente der Familie Zellweger von Trogen sowie ein Konzept zur Erschliessung von Handschriften über die auf Druckschriften ausgerichtete Software Aleph. Nach der Ordnung des Bestandes folgte die vollständige Online-Erschliessung bis auf Stufe Dokument. Ich erstellte Regesten, transkribierte, recherchierte.

Zudem leitete und leite ich mit grosser Begeisterung auf Basis des für meine Dissertation an den Quellen wissenschaftlich erforschtem, fundiertem Wissen zum Thema Textilhandel im 18. Jahrhundert Gruppenführungen durch die sieben Kaufhäuser Zellweger rund um den kleinen Landsgemeindeplatz Trogen.

Mit TABULARIA (lat. "Archivarin") machte ich 2011 den Schritt in die Selbständigkeit. Der grosse Auftrag zur Erschliessung eines spannenden Familien- und Firmenarchivs in privater Hand bot die optimale Gelegenheit. Unter "Dienstleistungen" erfahren Sie mehr zu meinem Angebot. Es soll eine Brücke bauen zwischen dem professionell wissenschaftlichen Ansatz öffentlicher Gedächtnisinstitutionen und privater Aufbewahrung eigener historischer Dokumente sowie dem Interesse an deren Inhalt.